Aktuelle Entwicklungen in der Plasmatechnologie
Aktuelle Entwicklungen in der Plasmatechnologie
PFAS-Zerstörung:
Nichtthermische Plasmen (NTP) können stabile C–F-Bindungen über hydratisierte Elektronen und Radikalpfade aufbrechen. Neueste Studien zeigen erstmals erfolgreiche Behandlungen realer Wässer sowie Tests eines kommerziellen Plasmareaktors (Roxia) im Labormaßstab.
👉 Studie lesenPlasmapyrolyse von Methan:
Rotating-Gliding-Arc-Reaktoren erreichen hohe Wasserstoffausbeuten und erzeugen zugleich festen Kohlenstoff als Nebenprodukt. Aktuelle Reviews (2024/25) beleuchten die Klimabilanz und mögliche Nutzungswege des Kohlenstoffs.
👉 PublikationPlasmakatalyse für Ammoniak:
Neue Arbeiten zeigen deutliche Fortschritte beim Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Plasma und Katalysator sowie bei der Definition optimaler Betriebsfenster. In Deutschland laufen dazu parallel Forschungsprojekte zu kosteneffizienten NH₃-Reaktoren.
👉 ÜbersichtPlasmaspritzen und HEA-Beschichtungen:
Untersuchungen zu Hochentropie-Legierungen (HEA) belegen, wie sich durch Anpassung der APS-Prozessparameter die Schichteigenschaften gezielt verbessern lassen. Damit eröffnen sich neue Wege für Hochleistungsbeschichtungen mit maßgeschneiderten Eigenschaften.
👉 StudiePSE2026 öffnet Beitragseinreichung
PSE2026 öffnet Beitragseinreichung
Die aktuellen Konferenzthemen, Specials und Trendthemen sind nun online. Auch der neue Ankündigungsflyer der PSE2026 ist verfügbar. Ab sofort können über die Abstract Submission Konferenzbeiträge noch bis 31. Januar 2026 eingereicht werden. Die PSE Awards 2026 werden ebenfalls wieder vergeben. Insbesondere für den Nachwuchspreis, PSE Early Career Award 2026 können ebenfalls bis 31. Januar 2026 Kandidaten nominiert werden. Die PSE Konferenz mit Industrieausstellung ist eines der größten Highlights für die Plasmaoberflächentechnik im kommenden Jahr.
PSE2026 Termin jetzt einplanen!
20th International Conference on Plasma Surface Engineering
August 31 – September 3, 2026 | Trade Fair Erfurt, Germany
Ausbau von Modellierung, Simulation und Künstlicher Intelligenz am IOM
Ausbau von Modellierung, Simulation und Künstlicher Intelligenz am IOM
Im Zentrum des Ausbaus steht die Entwicklung neuer Modellierungsansätze, vor allem durch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Diese werden eng mit der vorhandenen experimentellen Spitzenforschung zu Oberflächen verzahnt. Geleitet werden die Aktivitäten zukünftig von einer Professur, die zeitnah mit der Universität Leipzig berufen wird, und in den kommenden vier Jahren ein interdisziplinäres Team aus Theoretikern, Datenwissenschaftler*innen und Softwareentwickler*innen aufbaut.
Weitere Informationen: https://www.iom-leipzig.de/aktuelles/news-details/iom-treibt-digital-surface-engineering-voran-foerderung-fuer-strategische-erweiterung-bewilligt.html

Rudolf Jaeckel-Preis 2025 vergeben
Rudolf Jaeckel-Preis 2025 vergeben
Im Rahmen der International Conference & Exhibition for Thin Films and Surface Treatment V2025 (13. – 16. Oktober 2025 in Dresden) wurde Prof. Holger Kersten für herausragende wissenschaftliche Beiträge zur Plasmaphysik, Plasmadiagnostik und zum Plasma-basierten Schichtwachstum gewürdigt. Prof. Kersten ist seit vielen Jahren in mehreren Verbänden der Plasmatechnologien sehr aktiv. Neben seiner fachlichen Arbeit unterstützt er die Nachwuchswerbung für den Bereich der Plasmatechnologie durch eindrucksvolle Experimentalvorträge und begeistert so auch viele Nicht-Fachexperten für den Fachbereich. Diese Begeisterun ist auch in seinen Vorlesungen und im Institut deutlich zu spüren.
Am 14. Oktober 2025 zeigte Prof. Kersten in seinem Preisträgervortrag „Gas discharge Physics: Examples for basics, diagnostics and applications“ erneut die eindrucksvolle Bandbreite seiner Arbeiten auf. Die Ehrung und Laudatio für die Preisverleihung erfolgte durch den Präsidenten der DVG, Prof. Dr. Sven Ulrich.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Verdienst.
Link zum Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Umwelttechnik – Plasma gegen PFAS
Umwelttechnik – Plasma gegen PFAS
Michael Liehr von der W&L Coating Systems GmbH zeigte, wie mit Hilfe von großflächigem Niederdruckplasma kostengünstig Bor dotierte Diamantelektroden hergestellt werden können, die zum Abbau von PFAS eingesetzt werden.
Die vorgestellten Ergebnisse verdeutlichen das Potenzial dieser Technologie – ebenso wie die technischen Herausforderungen und Besonderheiten verschiedener Anwendungen.➡️ Mehr unter W&L Coating Systems
Effiziente Verwertung von CO2 und Bioabfällen
Effiziente Verwertung von CO2 und Bioabfällen
Das IGVP erforscht in dem EU-Projekt EffiTorch den CO2-Mikrowellen-Plasmaprozess bei Atmosphärendruck und die Wechselwirkung mit Bio-Ölen aus Abfallstoffen. Dabei wird die Interaktion der injizierten Öl-Tröpfchen mit dem CO2-Plasma für die vollständige Umsetzung in die gewünschte Produktgaszusammensetzung von ausschlaggebender Bedeutung sein.
PROJEKTFAKTEN:
Laufzeit: Oktober 2024 bis September 2028
Programm: Horizon Europe | HORIZON-CL5-2024-D3-01-10 | HORIZON Forschungs- und Innovationsmaßnahmen
Grant-ID: 101172766
Koordinator: Fundacion Tekniker⇒ Projekt Information EffiTorch [PDF]
⇒ Link zur Webseite des IGVP, Universität Stuttgart


Komitee PLASMA GERMANY tagt am Fraunhofer IST in Braunschweig
Komitee PLASMA GERMANY tagt am Fraunhofer IST in Braunschweig
In einer produktiven Sitzung wurden nicht nur fachliche Schwerpunkte intensiv diskutiert, sondern auch personelle Weichen für die Zukunft gestellt. Das Komitee verabschiedete mit großem Dank und Anerkennung Nicolas Schiller (Fraunhofer FEP) und Cem Örnek (Leibniz IWT), die sich über Jahre hinweg mit großem Engagement für die Plasmagemeinschaft eingesetzt haben.
Gleichzeitig wurde das Gremium durch fünf neue junge Fachexperten verstärkt:
- Christian Koch, EnaDyne GmbH
- Christoph Regula, Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM
- Martin Rudolph, Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM)
- Lars Schücke, Ruhr-Universität Bochum
- Hendrik Pätzelt, Trionplas Technologies GmbH
Mit ihrer Expertise bringen sie neue Impulse in zentrale Anwendungsbereiche der Plasmatechnologien ein – ein wichtiger Schritt zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Komitees.
Ein starkes Zeichen der Kontinuität und fachlichen Wertschätzung war die einstimmige Wiederwahl von Prof. Dr.-Ing. Peter Awakowicz, Ruhr-Universität Bochum als Vorsitzender aus der Wissenschaft. Mit seinem Weitblick und seinem langjährigen Engagement prägt er maßgeblich die Arbeit von PLASMA GERMANY – und wird dies für weitere vier Jahre fortführen.
Thematisch standen neben aktuellen Entwicklungen in der Plasmakatalyse und im Bereich HiPIMS auch neue Zukunftsfelder im Fokus: (1) Plasmatechnologien für Mobilitätslösungen, (2) Umwelttechnik, insbesondere für Luft- und Wasserreinigung und (3) Ionenantriebe und Plasmafusion als Visionen für morgen.
Ein herzlicher Dank gilt dem Gastgeber Fraunhofer IST sowie INPLAS, die das Treffen im inspirierenden Umfeld der bevorstehenden HiPIMS-Konferenz ausgerichtet haben. Die Diskussionen über innovative Ansätze und anwendungsnahe Entwicklungen werden dort im wissenschaftlichen Rahmen und im Austausch mit der Industrie weitergeführt.

Plasmatechnik für die grüne Wasserstoffproduktion im südlichen Afrika
Plasmatechnik für die grüne Wasserstoffproduktion im südlichen Afrika
Darunter sind leitfähige und korrosionsfeste Beschichtungen für Bipolarplatten von Brennstoffzellen auf Basis des Trägermaterials Edelstahl als Ersatz für bisher verwendetes deutlich teureres Titan. Ebenfalls mit Hilfe der Sputtertechnologie werden H2-Sensoren auf der Basis von Dünnschicht-Dehnungsmessstreifen für eine Kraft/-Belastungsmessung direkt auf der Oberfläche von H2-exponierten Werkstoffen. Auch Atmosphärendruckplasmaverfahren kommen zum Einsatz. Mit ihrer Hilfe werden Haftvermittlerschichten für die nachfolgende Aufbringung von Barrierschichten erzeugt von Haftvermittlerschichten für neuartige Wasserstoffbarriereschichten.
Mehr Informationen zum HySecunda-Projekt finden Sie hier: https://www.ist.fraunhofer.de/de/referenzprojekte/hysecunda.html
Professur für Dünnschichttechnik und Mikro-/Nanostrukturierung ausgeschrieben
Professur für Dünnschichttechnik und Mikro-/Nanostrukturierung ausgeschrieben
Link zur Ausschreibung: https://vacancies.tu-braunschweig.de/jobposting/061553de29dee5caf3d8c2aa086ec6034fb3ecb40?ref=homepage
Plasmacracking als Brückentechnologie
Plasmacracking als Brückentechnologie
Im Mittelpunkt steht eine neue Methode, nachhaltigen Wasserstoff herzustellen und dabei Kohlenstoff abzuscheiden. Das Projektteam hat eine Mikrowellen Niedertemperatur-Plasmacracking-Anlage entwickelt und am Standort der Hamburger Energienetze GmbH aufgebaut. Das Ziel: die klimafreundliche Gewinnung von Wasserstoff sowie festem Kohlenstoff (sogenanntes Carbon Black) aus Methan mittels Mikrowellenplasma. Die Inbetriebnahme der Anlage sowie der anschließende Testbetrieb zur Erforschung der neuartigen Technologie läutet die zentrale Projektphase ein.
Mehr dazu erfahren Sie hier:
https://www.haw-hamburg.de/detail/news/news/show/wasserstoff-forschungsprojekt-medea-gestartet-plasmacracking-als-brueckentechnologie/


